Wir haben zu Hause einen Osterhasen sitzen, der die Beine vom Regal baumeln lässt. Ich weiß nicht genau, wie lange er dort schon sitzt (bzw. jedes Jahr aufs Neue herausgeholt wird), aber er gehört zu Ostern einfach dazu. Er besteht aus dem Stück eines Eierkartons, ist mit Plakatfarbe angemalt und beklebt. Genauso einfach, wie die allerbesten Eier-Sammelkörbchen für Ostern, die es gibt: Angemalt, Henkel dran, fertig.
Eierkartons sind einfach super.
Als ich noch ein Kind war, hatten wir immer so ganze Paletten zu Hause, mit denen konnte man noch toller basteln als mit den kleineren Eierkartons, die es jetzt meistens gibt.
Meine jüngste Tochter allerdings darf jetzt im Kindergarten nicht mehr mit Eierkartons basteln, weil man herausgefunden hat, dass sich bei einer Salmonelleninfektion die Keime nicht nur im Inneren des Eies befinden, sondern häufiger sogar auch außen auf der Schale und damit potenziell auch auf dem Eierkarton. Wenn jetzt ein Kind beim Basteln am Eierkarton lutscht – du ahnst es schon.
Bisher konnte man noch keine einzige Salmonelleninfektion darauf zurückführen, aber ich weiß, dass viele Kitas die Eierkartons inzwischen verbieten und denke ja auch selbst: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Um also nicht ganz mit der Eierkarton-Bastelei aufhören zu müssen, hier ein kleiner Tipp:
Keime auf Eierkartons werden abgetötet, wenn man diese zuvor bei 80° bis 100° C für 10 Minuten in den vorgeheizten Backofen stellt.*
Das ist alles kein Hexenwerk und die Bastelei kann weitergehen.
PS: Keimfreie Eierkartons sind auch supertoll als Sortierstationen geeignet.
*https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/salmonellen/
Autorinnen: Redaktionsteam Verlag an der Ruhr