Ein kleiner Mutmacher für mehr Selbstvertrauen
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Ein kleiner Mutmacher für mehr Selbstvertrauen

Braucht dein Selbstvertrauen einen kleinen Schubs? Das neue Jahr hat begonnen und wahrscheinlich hast auch du dir gewünscht, dass dieses Jahr einfach nur besser werden soll, als das letzte. 2020 war anstrengend, unsicher und zum Teil sogar beängstigend, aber auf jeden Fall kräftezehrend. Auch die Prognosen für dieses Jahr sehen noch nicht allzu gut aus.

Mit unseren Ängsten und dem ganzen Stress kommen schnell die allseits bekannten Selbstzweifel im Kita-Alltag wie privat wieder hoch: „Warum klappt es bei mir nicht?“, „Warum kriegen andere das hin und bei mir herrscht nur Chaos?“, „Bei dem sieht es so einfach aus, warum fällt es mir so schwer?“, „Ich bin so schrecklich müde und gestresst, vielleicht bin ich hier falsch?“

Nun wird es allerhöchste Zeit für einen kleinen Mutmacher, damit du wieder gestärkt und positiv in die Zukunft sehen kannst:

Selbstbewusstsein durch das Erkennen und Akzeptieren der eigenen Stärken

Selbstvertrauen können wir lernen, trainieren und stärken! So wie dribbeln im Fußball, Schlittschuh laufen oder Wiener Walzer linksrum getanzt – mal ganz sportlich betrachtet. Und wie wir wissen, gibt es nur eine Sache im Sport, die uns weiterbringt: üben, üben, üben.

 

Überlege mal einen Moment: Wen findest du so richtig toll? Vielleicht eine*n Freund*in? Eine*n Kolleg*in? Eine*n Sportler*in oder eine andere Person des öffentlichen Lebens? Was gefällt dir besonders gut an diesem Menschen? Was kann er oder sie? Sicher fällt dir jemand ein und du könntest begeistert von ihm oder ihr erzählen.

Wenn wir dich nun fragen würden: „Und was gefällt dir an dir selbst besonders gut?“ Hättest du darauf auch eine Antwort?

Glaub an deine Stärken!

Wir lernen durch Wiederholung. Und je öfter wir wirklich schlecht von uns denken, desto stärker werden die synaptischen Verbindungen in unserem Gehirn. Sie hinterlassen einen tiefen Pfad, versehen mit einem blinkenden Wegweiser: „Hier geht’s zu Unsicherheit und Inkompetenz.“

Also, warum tun wir nicht das, was wir auch bei den Kindern für richtig halten? Stärken stärken! Der erste Schritt dazu ist, dass wir uns unsere Stärken bewusst machen.

Keine Sorge! Das wird keine klassische „Meine Stärken-Liste“, auf der steht, dass man ein mitfühlender Mensch ist, der gut zuhören kann, besonders gut Apfelkuchen backt und seine Katze wortlos versteht.

Wesentlich interessanter ist der Weg, den wir gegangen sind und wie wir zu unseren Stärken gefunden haben. Wenn wir uns diesen Weg bewusst machen, können wir ihn abrufen und möglicherweise wiederholen.

Übung zur Stärkung des Selbstvertrauens

Springe über die Bescheidenheits-Hürde! Stelle dir mal vor, du lernst jemanden kennen. Den Papst, Robbie Williams oder den Nachbarn von nebenan. Und der*die bittet dich, ihm*ihr Geschichten aus deinem Leben zu erzählen, Geschichten und Erlebnisse bei denen du Mut, Ausdauer und Stärke bewiesen hast. Und jetzt sage bloß nicht „Mir fällt nichts ein!“ oder „Ist doch nichts Besonderes, macht doch jeder!“ Du hast sicher schon so viel erlebt und auf deine ganz persönliche Art bewältigt. Bitte erinnere dich daran und notiere die Situationen in deinem Leben, die du nach deinem Empfinden gut gemeistert hast:

  • Wie hast du deine Ziele erreicht?
  • Welche Eigenschaften haben dir geholfen?
  • Welche Stärken waren dafür nötig?

Vielleicht macht es dir aber auch mehr Freude, dich mit einem Freund oder einer Freundin gegenseitig zu befragen. Dann spiegelt dir dein*e Gesprächspartner*in auch ihre eigene Sicht der Dinge wieder und du bekommst dadurch eine zusätzliche Perspektive.

Welche Geschichten gibt es dazu zu erzählen? Erinnere dich an die komischen und traurigen Seiten der jeweiligen Situation. Was hat dich damals stark gemacht? Warum hast du bei Schwierigkeiten nicht aufgegeben? Zur Anregung findest du hier eine kleine Themenauswahl:

  • Schule absolviert,
  • zum ersten Mal allein gereist,
  • zu Hause ausgezogen,
  • Ausbildung gemacht,
  • Prüfungen bestanden,
  • Geld verdient,
  • Verhalten verändert,
  • Krankheiten überlebt,
  • Angst und Nervosität bewältigt,
  • Liebeskummer verkraftet,
  • Konflikte ausgetragen,
  • jemandem verziehen,
  • das erste Elterngespräch geführt,
  • eine gegenteilige Meinung vertreten,
  • Kinder bekommen,
  • Kinder großgezogen oder
  • schwierige Entscheidungen getroffen.

Tipp

Übertrage deine „Das habe ich schon geschafft!“- Liste auf ein Blatt Papier in deiner Lieblingsfarbe. Falte es zusammen und stecke es in deine Handtasche. In schwierigen Zeiten kannst du nochmal einen Blick darauf werfen und dich dadurch daran erinnern, dass du dir, aufgrund deiner Erfahrungen, selbst vertrauen kannst.

Autorin: Bettina Theißen

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